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19.50 EUR
 

Beethoven und der Flügel der Zukunft

Mathias Weber am Paulello-Flügel Opus 102


 

amb 96889
EAN 4011392968898

Ludwig van Beethoven (1770-1827): Sonate Nr. 21 Op. 53 C-Dur „Waldsteinsonate“ mit dem Andante favori
Sonate Nr.22 Op. 54 F-Dur
Sonate Nr.23 Op. 57 f-moll „Appassionata“

Beethoven und der Flügel der Zukunft
Hätte Beethoven seinerzeit von der Existenz eines Flügels wie dem Op. 102 von Stephen Paulello gewusst, er hätte sich höchstwahrscheinlich gewünscht, einen solchen zu besitzen, umso mehr als er dazu neigte, die Instrumente, die ihm zur Verfügung standen, zu bemängeln. Bei der Betrachtung seines Spätwerks, insbesondere seiner Klaviermusik, wird geradezu ‚ohrenfällig‘, dass – seiner voranschreitenden Taubheit geschuldet – er mehr oder minder auf einer theoretischen Grundlage komponierte, indem er aus den reichhaltigen Ressourcen seiner musikalischen wie emotionalen Erinnerung schöpfte. Das Wenige, das er indes hören konnte, scheint akustisch so eingeschränkt gewesen zu sein, dass er robuste Instrumente bevorzugte, die trotz ihrer Lautstärke in der Lage waren, jeden Akkord oder jede Melodielinie in absoluter Klarheit ohne dynamische Unzulänglichkeiten darzustellen.
Paulellos Op. 102 mit einem Umfang von 102 Tasten, einem freischwingenden Resonanzboden ohne Steg, an den die Besaitung gekoppelt ist, statt dessen mit einer seitwärts am Resonanzboden angebrachten Agraffe, mit einer zuverlässigen Mechanik und Pedalanlage, einer Parallelbesaitung, die das Verschwimmen der Töne verhindert, und dem leichten gusseisernen Rahmen garantiert ein enormes dynamisches Spektrum, scheinbar ohne jegliche Einschränkungen und von klangscharfer Klarheit.
Mathias Weber – ein vielseitiger und erfahrener Interpret sowohl auf dem modernen Klavier als auch auf den historischen ‚Erard‘-Flügeln -- spielt auf diesem Paulello-Flügel Beethovens ‚Appassionata‘ und dessen ‚Waldstein-Sonate‘ mit dem ‚Andante favori‘ so außerordentlich überzeugend, dass er es mittels dieses Instruments brillant bewerkstelligt, die Gedanken des Komponisten adäquat wiederzugeben. Zweifellos gelingt es ihm in Vollendung, das tonale Gewebe in Beethovens Op. 53, 54 und 57 so durchsichtig darzustellen wie kaum je zuvor, indem er die Musik durch ein nie gehörtes Kolorit bereichert. Die Aufnahme der Interpretation Webers der Beethoven-Sonaten auf dem Paulello-Flügel, veröffentlicht bei ambitus, ist ein Muss für jeden Kenner, der das Besondere und das Herausragende sucht unter den zahlreichen Einspielungen der Beethoven-Sonaten anlässlich des diesjährigen 250. Geburtstags des Komponisten.
Jens Erbrich

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