CD Klassik Barock und Orgel bei ambitus Musikproduktion - Historical Clarinets Historical Clarinets 96952

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19.50 EUR

Historical Clarinets
Basler Clarinetten Consort:
Christian Leitherer, Ernst Schlader, Markus Springer (Chalumeau, Barock-Clarinette, Bassetthorn, Klassische Clarinette)
Carlos Cerada Cuesta (Chalumeau - Pichler-Quartett)

amb 96952

EAN 4011392969529


Melchior Pichler (Daten unbekannt):	Partita (1716) für Chalumeau Quartett
Georg Fr. Händel (1685–1759):	Ouvertüre D-Dur (Barock-Clarinetten)
Georg Ph. Telemann (1681–1767):	Ouvertüre F-Dur (Chalumeaux)
Wolfgang A. Mozart (1756–1791):	Divertimento F-Dur (Bassetthörner)
Jean Jacques Bouffil (1783–1868):	Trio F-Dur op. 8 (Klassische Clarinetten)

Faszination Klarinette
Im 18. Jahrhundert experimentierten Instrumentenbauer immer wieder mit neuen Erfindungen. Zwei Erfindungen sollten damals die Musikwelt revolutionieren: das Hammerklavier und neue Formen der Instrumente mit einem einfachen Rohrblatt, nämlich Clarinette und Chalumeau. Diese Holzblasinstrumente stellten zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine Erweiterung des klanglichen Spektrums gebräuchlicher Instrumente des Orchester- und Kammermusikbetriebs dar.
Wie auf dieser CD zu hören ist, existierten Chalumeaux in fünf verschiedenen Stimmlagen, nämlich als Diskant-, Alt-, Tenor-, Bass-Chalumeau und Basson du Chalumeau. Ein eher sanfter Charakter im Klang wird durch die wenigen Beschreibungen in Theoretika, aber auch durch die Schreibart der Komponisten dem historischen Klang der Chalumeaux am nächsten kommen.
Mit der vorliegenden Ersteinspielung der Parthie á 4 Chalumeaux von Melchior Pichler stellt das Basler Clarinetten Consort ein Werk vor, das aufgrund seiner besonderen Besetzung für vier Chalumeaux einzigartig in der Musikgeschichte ist.

Im Gegensatz zum Chalumeau waren barocke Clarinetten für kräftige und laute Klangeffekte bestimmt. In der Clarinette entdeckte man, wie in Georg Friedrich Händels Ouverture deutlich zu hören ist, ein geeignetes Holzblasinstrument als Substitut für die Trompete und pflegte diese Praxis. Die Clarinette wird als “der Trompete vom Klang ähnlich” beschrieben, und es erklärt sich für uns die heutige Namensgebung des Instruments. Die hohe Trompetenlage (“Clarin”) wurde in diesem neuartigen Holzblasinstrument wiederentdeckt und als „Trompetchen“ (clarineto) bezeichnet.

Mit dem Bassetthorn stellt das Basler Clarinetten Consort ein weiteres bedeutendes und kurioses Instrument der Clarinetten-Familie vor. Beim Bassetthorn handelt es sich nicht um ein Horn im klassischen Sinn, sondern um ein tiefes Clarinetteninstrument, welches ob seiner bemerkenswerten Klangfarbe besonders im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland, Böhmen und Österreich eine wahre Hochblüte erlebte. Im Gegensatz zur Clarinette reicht der Tonumfang nicht bis zum notierten tiefen e, sondern ist bis zum C erweitert, wodurch das Spielen in vier Oktaven möglich ist. Kein anderes Blasinstrument besaß damals einen ähnlich großen Tonumfang! Dies ermöglicht es, sowohl tiefe Bass- als auch hohe Melodie-Stimmen zu spielen.

Das Basler Clarinettenconsort wurde 1993 von Christian Leitherer gegründet. Er hatte es sich zum Ziel gemacht, frühe und außerhalb des gängigen Repertoires liegende Klarinettenmusik möglichst werkgetreu aufzuführen. Hierbei entstanden verschiedene Themenprogramme zum Chalumeau, der Barockclarinette und der klassischen Clarinette.
Bereits bei ambitus erschienen sind barocke Solosonaten musiziert von Christian Leitherer auf historischen Carinetteninstrumenten: amb 96 872 „…so dient das Clarinet auf angenehme weiss…“